Mit Blitzschutzzonen Überspannungen stufenweise reduzieren

Blitzschutzzonen-Konzept

Als sinnvoll und wirkungsvoll hat sich das Blitzschutzzonen-Konzept erwiesen, das in der internationalen Norm IEC 62305-4 (DIN VDE 0185 Teil 4) beschrieben wird. Grundlage dieses Konzeptes ist das Prinzip, Überspannungen stufenweise auf einen ungefährlichen Pegel zu reduzieren, bevor sie das Endgerät erreichen und dort Schaden anrichten können. Um dies zu erreichen, wird das gesamte Energienetz eines Gebäudes in Blitzschutzzonen (LPZ = Lightning Protection Zone) unterteilt. An jedem Übergang von einer Zone zur anderen wird zum Potentialausgleich ein Überspannungsableiter installiert, der der jeweils benötigten Anforderungsklasse entsprechen muss.

Blitzschutzzonen (LPZ = Lightning Protection Zone)

LPZ 0 A

Ungeschützter Bereich außerhalb des Gebäudes. Direkte Blitzeinwirkung, keine Abschirmung gegen elektromagnetische Störimpulse LEMP (Lightning Electromagnetic Pulse).

LPZ 0 B

Durch äußere Blitzschutz-Anlage geschützter Bereich. Keine Abschirmung gegen LEMP.

LPZ 1

Bereich innerhalb des Gebäudes. Geringe Teilblitzenergien möglich.

LPZ 2

Bereich innerhalb des Gebäudes. Geringe Überspannungen möglich.

LPZ 3

Bereich innerhalb des Gebäudes (kann auch das metallische Gehäuse eines Verbrauchers sein). Keine Störimpulse durch LEMP sowie Überspannungen vorhanden.