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OBO Produkte im Einsatz.

Neumayer-Station III Antarktis

Die OBO MKS-Kabelrinne im Einsatz unter härtesten Bedingungen

Projektbeschreibung

Als erste Forschungsstation in der Antarktis ist die Neumayer-Station III ein kombiniertes Gebäude für Forschung, Betrieb und Wohnen auf einer Plattform oberhalb der Schneeoberfläche, verbunden mit einer in den Schnee gebauten Garage. Die neue Station wurde am 20. Februar 2009 in Betrieb genommen und ersetzt die rückgebaute Neumayer-Station II, von der nur noch die Stahlröhrenkonstruktionen tief im Eis verblieben sind.

Auf der Neumayer-Station III sind innerhalb einer Schutzhülle insgesamt 100 Container mit Wohnräumen, Küche, Messe und Hospital sowie verschiedene Labore, Funkraum, Sanitärräume, eine Energiezentrale und mehrere Kraftstofftanks untergebracht. Die Garage unterhalb der Station beherbergt eine Schneeschmelze, Werkstätten, Vorratsräume und Abfallcontainer und bietet Stellplätze für die Pistenbullys und Motorschlitten. Die Schelfeiskante, an der die Versorgungsschiffe anlegen, liegt rund 16 Kilometer entfernt.

Mit dem Bau der Neumayer-Station III werden die wissenschaftlichen und logistischen Voraussetzungen für einen langfristigen Forschungsbetrieb in der Antarktis erfüllt. Mit einer Station auf modernstem Stand der Technik sollen die Langzeitmessungen der wissenschaftlichen Observatorien fortgesetzt und neue Forschungsprojekte ermöglicht werden.

Allgemeine Gebäudeinformationen

Beim Bau der Neumayer-Station III kam die OBO MKS-Kabelrinne in unterschiedlichen Breiten mit umfangreichem Zubehör zum Einsatz.

Warum hat sich der Kunde für OBO-Produkte entschieden?

Die MKS Kabelrinne ist durch ihre hohe Materialstärke äußerst robust und bietet gleichzeitig ausgezeichnete Tragfähigkeit. Für den bestmöglichen Korrosionsschutz wurden ausschließlich tauchfeuerverzinkte Varianten eingesetzt.

Wurden spezielle Lösungen verwendet?

Ein wesentliches Merkmal der neuen Station ist, die Beeinträchtigungen durch die wachsende Schnee- und Eisoberfläche mit Hilfe hydraulischer Hebevorrichtungen zu kompensieren, ohne dabei Bauteile im Schneegrund zu hinterlassen. Die Gesamtlast von etwa 2300 t verteilt sich auf 16 Fundamentplatten. Nach dem Anheben der gesamten Station werden diese einzeln hydraulisch hochgezogen, mit Schnee verfüllt/unterfüttert und anschließend der gesamte Garagenraum mit Schnee aufgefüllt. Dieses Verfahren verhindert, dass die Neumayer-Station III mit der Zeit im Schnee versinkt. So bleibt ihr das Schicksal anderer Antarktis-Stationen erspart, z. B. das der Neumayer-Station II, die durch den Schneezutrag nach 17 Jahren Betriebszeit 14 Meter tief im Eis versunken war und dann rückgebaut wurde.