Überspannungsschutz-Lösungen von OBO
Mit unserer Auswahlhilfe sicher zum passenden Produkt
Wer bei Schäden durch Überspannungen nur an direkte Blitzeinschläge mit spektakulärer Zerstörung denkt, der vergisst, dass auch Blitzeinschläge in bis zu zwei Kilometern Entfernung gravierende Schäden an elektronischen Geräten und Anlagen verursachen können.
Sogar alltägliche Schalthandlungen im Stromnetz, beispielsweise durch Großanlagen, können gefährliche Überspannungen im Stromnetz auslösen.
Die unterschätzte Gefahr: Schäden durch Überspannungen
- 1.500.000.000 – über 1,5 Milliarden Blitze entladen sich weltweit pro Jahr.
- 100 – über 100 Blitze entladen sich weltweit pro Sekunde
- 2.000 – im Umkreis von 2000 Metern erzeugen 10-50 nahe Blitzeinschläge gefährliche Überspannungen
- > 10.000€ Schaden an Gebäudesteuerung, Heizungs- und Klimatechnik
- >50.000 € Folgeschäden: Ausfall der gesamten Gebäudesteuerung, Heizungsanlage, Beleuchtungsanlage, Sicherheitssysteme und Brandgefahr
- ….. unbezahlbar: Personenschäden oder irreparabler Datenverlust
Schäden durch Überspannungen: Die Ursachen im Überblick
- Direkter Blitzeinschlag: Direkte Blitzeinschläge treffen Gebäude mit maximaler Zerstörungsenergie. 80 Prozent der Blitze liegen in einem Bereich von 30.000 bis 100.000 A und erzeugen Überspannungen von mehreren 100.000 V.
- Ferner Blitzeinschlag: Gefährlich sind nicht nur direkte Blitzeinschläge in das Gebäude, sondern auch die viel häufigeren Einschläge in der Umgebung von Gebäuden. Auch dabei entstehen kurzzeitige Spannungserhöhungen im Millionstel-Sekunden-Bereich.
- Schalthandlungen: Schalthandlungen wie Ein- und Ausschaltvorgänge, das Schalten von induktiven und kapazitiven lasten sowie das Unterbrechen von Kurzschlusströmen erzeugen hohe Überspannungen. Insbesondere das Abschalten von Produktionsanlagen, Beleuchtungssystemen oder Transformatoren kann in nahegelegenen Geräten zu Schäden führen.
Rundum-Schutz mit den Blitz- und Überspannungsschutz-Systemen von OBO
Die moderne Elektroinstallation stellt wachsende Ansprüche an Komfort und Kommunikation. Durch die steigende Anzahl von Geräten steigt gleichermaßen die Gefahr von Überspannungsschäden. Das gilt für alle Geräte, die am Strom-, Telefon- oder Datennetz betrieben werden. Überspannungsschutz ist daher unerlässlich.
Überspannungsschutzgeräte vermeiden Kurzschlüsse
Gefährliche Überspannungen treten auch bei einer reinen Versorgung über Erdkabel auf, da diese Kabel die Potentialdifferenzen nicht nennenswert abschwächen. Durch den Einbau von Überspannungsschutzgeräten kann jedoch eine Spannungsbegrenzung entsprechend der Isolationskoordination sichergestellt werden. So werden gefährliche Funkenbildungen durch Kurzschlüsse oder gar daraus resultierende Brände vermieden.
Gefährliche Spannungen begrenzen
Geräte wie TV-Systeme, PCs oder Heizungs- und Gebäudesteuerungen können kurzfristige Überspannungen bis 1500 V überstehen. Durch Blitzeinwirkungen oder auch durch Schalthandlungen kann dieser Spannungswert schnell um ein Vielfaches überschritten werden. Überspannungsschutzgeräte aus dem OBO-Sortiment begrenzen die Spannung auf deutlich unter 1.500 V.
Überspannungsschutz ist Pflicht
Für eine normkonforme Elektroinstallation ist Überspannungsschutz bei allen neuen Gebäuden und Elektroinstallationen verpflichtend: Die Norm OVE E 8101 beschreibt für Österreich die Entscheidungskriterien, wann und wie Überspannungsschutzmaßnahmen in Anlagen und Gebäuden erforderlich sind
Relevante Norm: Die OVE E 8101-443
Die Errichtung von Überspannungs-Schutzeinrichtungen ist für eine normkonforme Elektroinstallation verpflichtend vorgeschrieben, denn die Auswirkungen der Überspannungen haben Einfluss auf:
- Menschenleben, zum Beispiel durch Anlagen für Sicherheitszwecke oder im medizinischen Bereich
- Öffentliche Einrichtungen und Kulturbesitz. Beispielsweise durch den Ausfall von öffentlichen Diensten, Schäden in Telekommunikationszentren oder den Ausfall von Anlagen in Museum.
- Gewerbe- oder Industrieaktivitäten, beispielsweise in Hotels, Banken, Industriebetrieben, Gewerbemärkten oder landwirtschaftlichen Betrieben.
- Ansammlungen von Personen, beispielsweise in großen Wohngebäuden, Büros, Schulen oder Kirchen.
- Einzelpersonen in Wohngebäuden und kleinen Büros, wenn in diesen Gebäuden Betriebsmittel der Überspannungskategorie I oder II errichtet sind. Betriebsmittel der Überspannungskategorie I und II sind zum Beispiel Computer, Heizung, Gebäudesteuerung oder auch empfindliche Küchengeräte.
Die OVE E 8101 schreibt daher vor, dass Überspannungsschutzeinrichtungen (SPD) in jeder Verbraucheranlage zu installieren sind.
Was müssen Sie bei Auswahl und Installation Ihrer Überspannungsschutzeinrichtung beachten?
Bei der Auswahl der Überspannungsschutzeinrichtung gibt es ebenso wie bei deren Installation verschiedene Aspekte zu beachten. Dazu zählen beispielsweise der Installationsort, der Schutzbereich sowie der Schutzkreis.
Installationsort
Um die Überspannungen vor der elektronischen Installation abzufangen, sind Überspannungs-Schutzeinrichtungen am Gebäudeeintritt als Teil des Potentialausgleiches einzusetzen. Zum Schutz gegen Schaltüberspannungen sind die Überspannungsgeräte möglichst nahe an der Störquelle zu errichten.
Bei Gebäuden mit äußerem Blitzschutzsystem oder bei Einspeisung über Freileitung, ist zusätzlich ein Blitzstromableiter vom Typ 1 einzusetzen.
Schutzbereich
OBO Überspannungsschutzgeräte begrenzen die Spannung am Installationsort sowie auch bei Zuleitungen zwischen Hauptverteilung und Unterverteilung von bis zu 10 Metern auf ungefährliche 1.500 V. Bei Leitungen mit mehr als 10 Metern Leitungslänge können sich durch induktive Einkopplungen Spannungsspitzen auf ein Vielfaches von 1.500 V aufbauen. Dadurch werden zusätzliche Überspannungsschutzgeräte am zu schützenden elektrischen Gerät notwendig.
Schutzkreis
Zuleitungen von außerhalb können gefährliche Überspannungen einkoppeln. Daher ist es notwendig, sämtliche Leitungen, die von außen eingeführt werden, mit Überspannungsschutzgeräten abzusichern. So wird ein Schutzkreis mit nur einem Potential geschaffen.
Wer ist für einen normgerechten Überspannungsschutz verantwortlich?
Verantwortlich für ein normgerechtes Planen und Installieren einer Überspannungs-Schutzeinrichtung sind sowohl der Planer als auch das Fachhandwerk sowie die Eigentümer und Betreiber eines Gebäudes.
Wichtig zu wissen:
Durch die Norm entsteht für den Planer und den Elektroinstallateur eine Informationspflicht gegenüber dem Eigentümer und Betreiber. Diese sollte auch eingehalten werden, denn Versäumnisse oder nicht dokumentierte Aufklärungen können zu Regressforderungen seitens der Bauherren führen.
Sicherer Blitz- und Überspannungsschutz
Welche Überspannungsschutz-Anwendungen sind nun die richtigen?
Die OBO-Auswahlhilfe gibt einen Überblick über die gängigsten Überspannungsschutz-Anwendungen. Darin zeigen wir Ihnen Beispiele für Überspannungsschutz-Anwendungen an unterschiedlichen Gebäudetypen aus den Bereichen Stromversorgung, Reglungs- und Steuerungstechnik, Telefon- und Kommunikationstechnik sowie Antennentechnik.
Sie können die Auswahlhilfe ganz einfach hier downloaden.
Beispiele zur konkreten Anwendung der aktuellen Normen zur Planung und Errichtung von Blitzschutz-Systemen ÖVE/ÖNORM EN 62305 und der Baunorm für Fundamenterder OVE E 8014 finden Sie auch in unserem Blitzschutzleitfaden.