Nachhaltige Produktion

Als weltweit operierendes Unternehmen trägt OBO eine große Verantwortung. Wir sind uns dessen bewusst und reagieren darauf mit nachhaltigem, rücksichtsvollem Handeln, um Energie und Ressourcen zu schonen. Für uns als produzierendes Unternehmen kommt dabei der Nachhaltigkeit in der Produktion eine besondere Bedeutung zu. Dazu zählen beispielsweise Produkt-Compliance, die Verwendung nachhaltiger Rohstoffe sowie das Material-Recycling. Weitere wichtige Aspekte sind für uns die Kreislaufwirtschaft, die CO2-Bilanzierung und die Verfügbarkeit von Umweltproduktdeklarationen für immer mehr unserer Produkte.

Produkt-Compliance

Produkt-Compliance beschreibt die Summe der rechtlichen Vorgaben, die ein Produkt einhalten muss. Dazu zählen beispielsweise EU-Vorschriften, Richtlinien und Normen. Auch das steigende Umweltbewusstsein in der Branche und der Gesellschaft allgemein tragen dazu bei, dass immer komplexere Anforderungen an Produkte gestellt werden.

Für uns ist Produkt-Compliance ein wesentlicher Bestandteil verantwortungsvoller Unternehmensführung. Indem wir alle geltenden Richtlinien und Sicherheitsstandards einhalten, der Kennzeichnungspflicht nachkommen sowie sämtlichen Regularien zu Energieeffizienz und Recycling nachkommen, schützen wir Verbraucher und Umwelt und gehen zugleich einen weiteren Schritt in eine nachhaltigere Zukunft.

Erfahren Sie mehr über unsere Produkt-Compliance in unserem Verhaltenskodex.

Zum Verhaltenskodex

Erklärungen, Zertifikate und Auszeichnungen

Alle Dokumente und Zertifikate rund um das Thema Nachhaltigkeit nur einen Klick entfernt – unser Downloadbereich macht es möglich.

Recycling und Wiederverwendung

Material-Recycling

Bei der Produktion von Verdrahtungskanälen und Leitungsführungskanälen setzen wir unter anderem den Universalkunststoff PVC ein. Dieser durchläuft extern einen aufwändigen Aufbereitungsprozess, bei dem er sortenrein eingemahlen und dem Produktionskreislauf anschließend erneut zugeführt wird. So wird beispielsweise auch das Kanalunterteil unseres Sockelleistenkanals SL aus recycelten Materialien gefertigt.

90% des Anfahr- und Stanzabfalls werden als sogenanntes Rezyklat erneut der Extrusion zugeführt. Ein komplexes Recyclingverfahren mit entsprechender Anlagentechnik sorgt dabei für eine gleichbleibende Materialqualität der so jährlich anfallenden 1.600 Tonnen Rezyklat.

Nicht der einzige Vorteil, denn gleichzeitig wird so viel Energie eingespart. Genauer gesagt:

  • 718 Tonnen Öl
  • 543 Tonnen Gas
  • 192 Tonnen Kohle

Das entspricht einer Reduktion der C02-Emission um 1.917 Tonnen pro Jahr.

Im Bereich der Kunststoffspritzgussfertigung konnten so über 42 Tonnen Kunststoffabfälle in Form von Anfahr- und Schrottteilen direkt in der Fertigung wiederverwendet werden. Bei der Kunststoffextrusion liegt der Wert noch deutlich höher. Hier konnten über 1200 Tonnen an Kunststoffmaterial durch den Recyclingprozess zurückgewonnen werden. Durch die Wiederverarbeitung der Abfälle haben wir eine geringere Abfallquote, was zusätzlich zu einer nachhaltigeren Produktion beiträgt.

Regenerate

Die OBO Unterputzdosen werden zu 100% mit grünem Ökostrom produziert. Außerdem wird zur Herstellung der Unterputzdosen ein zugekauftes Regenerat mit gleichbleibend hoher Qualität verwendet. Durch die Wiederverwendung des Kunststoffes tragen die OBO-Unterputzdosen wesentlich zu einem nachhaltigen Materialkreislauf bei.

Der Weg vom Abfall zum Regenerat

  1. Bei Kunststoff verarbeitenden Unternehmen entstehen Industrieabfälle.
  2. Diese Industrieabfälle werden nicht einfach nur entsorgt, sondern zu verarbeitenden Unternehmen zur Aufbereitung gebracht.
  3. Die Abfälle werden sortiert und gereinigt. Am Ende dieses Prozesses stehen sortenreine Kunststoffabfälle, die zur Wiederverwertung bereit sind.
  4. Diese werden dann als sogenanntes Regenerat von Unternehmen wie OBO zugekauft und beispielsweise zu Unterputzdosen weiterverarbeitet. Regenerate sind ein spezieller Typ von Rezyklaten, der durch Einschmelzen und Wiedergranulieren von Kunststoffabfällen gewonnen wird und sich durch die Zugabe von Additiven zur Eigenschaftsverbesserung von einem einfachen Rezyklat unterscheidet.

Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft ist aktuell ein großes Thema in der Baubranche. Der ganzheitliche Ansatz beginnt bereits in der Planungsphase, in der effiziente Ressourcennutzung in den Fokus rückt. Ziel ist es, Abfälle zu minimieren und die Umwelt zu schonen. So sollen langlebige und anpassungsfähige Bauwerke entstehen, die unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Die verbauten Produkte sollen wieder- bzw. weiterverwendet werden können. Durch eine solch langfristige Nutzung von Materialien und Recycling wird der ökologische Fußabdruck des Bauwesens reduziert. OBO trägt mit kreislauffähigen Produkten, wie der BlackLine , unserem Premiumportfolio für schwarze Aufputzinstallationen dazu bei. Denn alle Produkte der BlackLine sind langlebig und zeichnen sich durch hochwertige Materialien und Oberflächen aus. Im Falle einer Gebäudeumnutzung sind sie so prädestiniert dafür, demontiert und für die nachfolgende Verwendung erneut installiert zu werden. Insbesondere Aufputzinstallationen können ohne großen Aufwand ausgetauscht und aktualisiert werden.

DGNB Navigator

Die DGNB setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 2007 für nachweislich gute Gebäude, lebenswerte Quartiere und für eine zukunftsfähig gebaute Umwelt ein. 

CO2-Bilanzierung

Informationen zu den Umweltauswirkungen von Produktenlassen sich beispielsweise mit dem CO2-Fußabdruck eines Produktes, auch als Product Carbon Footprint (PCF) bezeichnet, ermitteln. Der CO2-Fußabdruck beinhaltet die Summe aller Treibhausgasemissionen eines Produktes über dessen gesamten Lebenszyklus hinweg (Cradle to Grave). Dazu zählen verwendete Rohstoffe, Herstellungsverfahren, Transport, Nutzung und Entsorgung. Der CO2-Fußabdruck lässt sich durch verschiedene Maßnahmen direkt bei der Herstellung eines Produktes senken, beispielsweise durch den Einsatz von grünem Strom , Einsatz von nachhaltigen Rohstoffen, der Erhöhung des Material-Recyclinganteils in der Produktion oder durch kurze Lieferwege.

OBO berechnet den CO2-Fußabdruck für immer mehr Produkte auf Basis des Cradle to Gate-Ansatzes. Das auf Herstellerseite marktübliche Cradle to Gate-Konzept betrachtet den Lebenszyklus eines Produkts von der Rohstoffgewinnung bis zum Zeitpunkt, an dem das Produkt das Werkstor verlässt. Damit können wir uns gezielt auf die Prozesse fokussieren, auf die wir Einfluss haben und die Umweltauswirkungen dieser analysieren und optimieren.

Schon heute können wir diese Information über unseren Onlinekatalog für sämtliche OBO-Produkte liefern. So bieten wir unseren Kunden eine transparente und verlässliche Informationsbasis – ähnlich wie mit den Umweltproduktdeklarationen (EPD), die fast alle Artikel unserer Kabeltragsysteme beinhalten und ebenfalls eine faktenbasierte Informationsgrundlage für die Bewertung der Produktnachhaltigkeit darstellen. 

Klassifizierte OBO Produkte im EGH

Als einer der wenigen Hersteller sind wir bei OBO bereits in der Lage umfangreiche Daten zum Thema Nachhaltigkeit zu liefern -  und zwar produktbezogen. Neben dem CO2-Fußabdruck sind das Informationen zu den zutreffenden nachhaltigen ISO-Normen wie z.B. 14001 oder 50001, Anteile an nachhaltigen Rohstoffen oder Rezyklaten, nachhaltige Verpackungen, vorhandene EPD und viele weitere Daten. Diese Informationen können wir dem Großhandel über den BMEcat, Open Datacheck oder in jedem beliebig gewünschten Format zur Verfügung stellen.

Daher sind wir schon heute beim Großhandel im „Green Offer“-Programm der Sonepar vertreten und zahlreiche unserer Produkte tragen bei Alexander Bürkle das „alexgreen“-Label, mit dem besonders nachhaltige Produkte gekennzeichnet werden. Gleiches gilt für vergleichbare Großhandelsshops im europäischen Ausland.

Ökobilanz-Kennwerte und produktbezogene Umweltwirkungen

Als einheitliche, faktenbasierte Informationsgrundlage für die Bewertung der Produktnachhaltigkeit stellen die EPDs eine verbindliche, allgemeingültige Basis dar. Ob Architekten, Planer, Ingenieure, Bauherren, Facility-Manager oder Auditoren – jeder Interessierte kann sich anhand der öffentlich zugänglichen EPDs einen Überblick über Ökobilanz-Kennwerte und produktbezogene Umweltwirkungen verschaffen.